Tipps gegen Haarausfall
Hilfreiche Tipps gegen Haarausfall zu finden und diesen möglichst dauerhaft stoppen, ist für viele Betroffene ein dringendes Anliegen. Da verwundert es nicht, dass dieses Thema auch in die Stammzellenforschung Einzug gehalten hat.
Immer wieder ist Stammzellenforschung ein Thema in den Medien. Gründe für das “Bedürfnis” nach neuen Forschungsergebnissen sind mögliche Hilfe für Personen mit Krebs im Endstadium, Alzheimer, Parkinson, Rückenmark-Verletzung … und Haarausfall.
Ihren Haarausfall zu stoppen ist ein wichtiges Thema für die vielen Männer und Frauen, die darunter leiden. Unbesonnene Bemerkungen und überflüssige bis unangemessene Witze über Kahlheit, die teilweise von Leuten mit vollem Haar gemacht werden, sind zusätzlich verletzend und tragen teilweise sogar zu ihrer Erniedrigung bei. So manch ein Betroffener reagiert sogar wütend auf die Tatsache, dass sich sein Haaransatz droht zurückzuziehen wie das Wasser des Roten Meers für die Hebräer vor so vielen Jahren.
Unzählige Leute suchen nach Tipps gegen Haarausfall und nach einem geeigneten Mittel, um ihren Haarausfall zu stoppen. Bevor wir hierauf nach einer Antwort suchen, sollten wir aber zunächst folgende Fragen beantworten: “Was ist Haarausfall?” und “Was sind die Ursachen für Haarausfall?”
Was ist Haarausfall?
Der Begriff “Haarausfall” schließt verschiedene Beschwerden und Störungen ein, die einen Mangel an Haaren auslösen, besonders wenn die Haare am Kopf ausfallen. Am häufigsten tritt der Haarausfall als progressive Haarverdünnung auf.
Jedes Haar hat einen Follikel am Ende des Haarschafts. Diese Follikel fungieren als Brutkasten des Haares; hier wird das Haar erzeugt. Jedes Haarende hat im Bildungsbereich eine Matrix. Die Zellen in diesem Bereich produzieren Keratin und Melanin, das dem Haar seine Farbe gibt. Die mit Keratin angereicherten Hornzellen wandern nach oben und bilden den Haarschaft, der sich innerhalb der Follikel an die Hautoberfläche schiebt.
Die Aktivität jedes Follikels ist abhängig von den Follikeln in der Umgebung. Gesunde Follikel (auch Haarbälge genannt) wachsen unaufhörlich. Ungefähr 85 % der Haarbälge auf einer gesunden Kopfhaut wachsen zur gleichen Zeit aktiv und Haarausfall ist in diesem Fall kein Problem.
Jede Haarsträhne setzt ihr Wachstum ungefähr 4 Jahre lang fort, bevor sie in die Ruhephase von ungefähr 4 Monaten eintritt. Durchschnittlich sind nur ungefähr 15 % der gesamten Haarfollikel auf einer gesunden Kopfhaut zur selben Zeit in der Ruhephase. Erst wenn ein höherer Prozentsatz von Haarbälgen gleichzeitig aufhört zu wachsen, wird Haarausfall zu einem Problem.
Was geschieht während des Haarausfalls?
Die Follikel werden durch ein Netz von Haargefäßen genährt, die Nährstoffe zur Basis des Follikels bringen. Die Blutmenge, die für die Kopfhaut und die Follikel zur Verfügung steht, ist abhängig von der Gesundheit der Haargefäße in der Kopfhaut, sowie der Arterien in Nacken und Schläfe.
Probleme entstehen, wenn die Haarfollikel nicht genügend mit Nährstoffen versorgt werden. Beispielsweise leiden einige Frauen in den Wechseljahren erkennbar an Haarverdünnung, nachdem sich die Östrogen-Produktion verlangsamt oder stoppt. Der Haarausfall bei Frauen ist gewöhnlich gleichmäßiger als bei Männern.
Frauen haben selten kahle Flecken; stattdessen ist es in der Regel eine große Fläche des Kopfes, die spärliches Haarwachstum produziert. Nur ungefähr 15 % von Frauen leiden unter solch einem hohen Grad von Haarausfall, dass es offensichtlich wird.
Bei Männern kann das Hormon DHT den Haarbälgen schaden und das Zurückweichen verursachen oder sie veranlassen, vorzeitig in die Ruhephase des Haarzyklus einzutreten. Wenn das geschieht, ist das Ergebnis häufig das charakteristische U-förmige Muster des Haarausfalls an der Oberseite des Kopfes.
Welche Haarausfall-Ursachen gibt es?
Veranlagung kann ein Faktor sein, weshalb manche Menschen beim Altern ihre Haare verlieren, während andere dies nicht tun. Auch verschiedene andere Störungen, wie Fettleibigkeit, Allergien, und Zuckerkrankheit können ebenfalls der Veranlagung zugeschrieben werden.
Manchmal kann Haarausfall das Ergebnis durch Nebenwirkungen bestimmter verschreibungspflichtiger Medikamente verursacht werden. Natürlich können diese Faktoren teilweise beeinflusst bzw. verhindert werden.
Obwohl Sie nicht imstande sein werden, Ihre Veranlagung zu verändern, können Sie dennoch manchmal eindämmen. Indem Sie Ihren Lebensstil ändern, eine individuell auf Sie abgestimmte gesundheitsbewusste Diät einhalten bzw. sich ausgewogen ernähren, können viele dieser Faktoren erleichtert oder abgewendet werden.
Gibt es sinnvolle Tipps gegen Haarausfall und kann man Haarausfall stoppen?
Wenn es nötig wird, den Haarausfall zu stoppen bzw. den Prozess des Haarausfalls zu verlangsamen, können Produkte wie Propecia helfen. Auch Kopfhaut-Heiß-Kalt-Anwendungen und Massagen, können helfen.
Telogen Effluvium (TE) ist ein Typ des Haarausfalls, der bei Frauen üblicher ist als bei Männern. Charakteristisch hierfür ist eine deutlich höhere Zahl an Haaren, die gleichzeitig in die Ruhephase eintreten als dies normalerweise der Fall ist. Das verursacht gewöhnlich einen gleichmäßigen Haarausfall, im Gegensatz zu kahlen Flecken. Das kann eine bedrückende Erfahrung für Frauen sein, besonders für diejenigen, die davor üppiges Haar hatten.
TE kann durch anhaltende emotionale oder physische Belastung, schwere Krankheit, Hormonänderungen nach einer Entbindung oder durch eine Crash-Diät verursacht werden. Sobald der auslösende Faktor entfernt worden ist, stoppt der Haarausfall gewöhnlich. Das Haar kann in der Regel sogar ohne Behandlung innerhalb von 6 Monaten bis zu einem Jahr nachwachsen.
Mit der richtigen Behandlung kann das Nachwachsen der Haare beschleunigt werden. Einige Fachleute empfehlen, den Eisengehalt im Körper zu erhöhen auf bis zu 70 oder 80 ng/ml (Nanogramm pro Milliliter). Der normale Eisengehalt im Körper einer Frau ist normalerweise zwischen 12 – 50; der niedrigere Wert ist nicht hoch genug für ein schnelleres Haarwachstum.
Es gibt Medikamente, die ebenfalls einige Monate verwendet werden können, um den Wiederherstellungsprozess von TE zu starten. Sobald das Haar wieder beginnt, normal nachzuwachsen, kann Behandlung gestoppt werden.
Wie vorhin erwähnt, können Crash-Diäten TE sowohl bei Männern als auch bei Frauen auslösen. Beispielsweise können Diäten von weniger als 1.200 Kalorien pro Tag plötzlichen Haarausfall verursachen. Das trifft besonders auf proteinarme Diäten zu. Wenn der Körper Protein Mangel hat, “borgt” er es aus, indem er gesunde Haare in die Ruhephase schickt, um Protein zu erhalten.
Obwohl Haarausfall, der sich aus einseitigen Diäten ergibt, meistenteils vorübergehend ist, kann er bei Menschen, die genetisch dazu veranlagt sind, auf einen dauerhaften Haarausfall hinauslaufen. Außerdem kann die extreme Gewichtsabnahme bei Männern die Produktion von Androgenen – männlichen Sexualhormonen – vergrößern, die die Haarfollikel töten. Sobald die Haarfollikel zerstört werden, kann es kein Nachwachsen des Haars mehr geben.
Bei männlichem Haarausfall ist sehr effektiv Propecia. Viele Männer haben schon positive Erfahrungen gemacht.
Einige allgemeine Tipps gegen Haarausfall möchte ich am Schluss noch anbringen. Wenn Sie zu Haarausfall neigen, sollten Sie unbedingt darauf achten, genügend Vitamine zu sich zu nehmen. Da Vitamine ein wesentliches Bindeglied bei allen Wachstumsprozessen im Körper sind, hat Vitaminmangel natürlich auch Auswirkungen auf das Wachstum der Haare. Deshalb sollten Sie Vitamine und Mineralstoffe, die das Haarwachstum unterstützen, in Ihren Speiseplan einbinden. Unverzichtbar sind beispielsweise die Vitamine A, B, C und E, Folsäure, Protein, Zink, Eisen, Jod und Biotin.