Selbstbefriedigung – für ein besseres Gefühl
Sex wird heute gern öffentlich thematisiert. Homo-Beziehungen, Hetero-Gewohnheiten oder Sex-Stellungen bieten viel Gesprächsstoff. Wie sieht es aber mit der Selbstbefriedigung aus? Diese kleine Wohltat wird eigentlich nicht zum Thema, obwohl eigentlich jeder schon Erfahrung damit gemacht hat. Gilt es immer noch als „unanständig“, sich selbst Befriedigung zu verschaffen? Wird dieses Thema auch in Beziehungen totgeschwiegen? Für die Gesundheit ist ein ausgewogenes Sexleben sehr wichtig und somit trägt auch die Masturbation zu mehr Wohlempfinden bei. Tatsächlich ist die Selbstbefriedigung die häufigste Sexart. Diese Lust ist einfach und befriedigend. Man tut nur, was einem gefällt, gibt sich den eigenen sexuellen Fantasien hin. Die Masturbation schenkt befriedigende Orgasmen. Im Laufe der Zeit gehen viele Partner durch unsere Hände, aber die Lust mit uns selbst bleibt als zuverlässiges Bonbon in unserem Leben und bereitet uns besonders intime und schöne Momente. Wir sind uns selbst treu.
Ein Boom für Selbstbefriedigung
Die Statistik zeigt, dass heute mehr masturbiert wird, als es je zuvor der Fall war. Die Universität Bonn führte eine Studie durch, der zu Folge sich 86 Prozent der Frauen und 90 Prozent der Männer in regelmäßigen Abständen selbst befriedigen. Das Alter oder der Beziehungsstatus spielen dabei keine Rolle. Betrachtet man einen Zeitraum von 30 Jahren, so nahm die Selbstbefriedigung der Männer in dieser Zeit um 20 Prozent zu, die Zahl der Frauen verdoppelte sich sogar. Früher hatte die Masturbation den Ruf, als Ersatzbefriedigung eingesetzt zu werden. Heute ist klar, es ist ein Zugewinn. Selbstbefriedigung hat nichts mehr mit dem Sex in der Beziehung zu tun.
Umfragen zu Folge sehen 90 Prozent der Damen und 70 Prozent der Herren die Onanie als zusätzliches, selbständiges Sex-Element. Selbst wenn Männer eine glückliche Beziehung führen, befriedigen sie sich durchschnittlich einmal in der Woche selbst. Es ist modern, die Selbstbefriedigung zur Intensivierung der Partnerschaft einzusetzen und eine Portion Extra-Lust zu bekommen.
Die Fantasie erleben
Wenn eine Frau Befriedigung in der Partnerschaft erlebt, so wird die Lust auf Selbstbefriedigung sogar noch gesteigert. Experten unterstreichen, dass die Masturbation der Frau besonders lustvoll ist, wenn sie Glück in der Beziehung gefunden hat. Wenn die Emotionen eher negativ sind, d.h. Traurigkeit, Wut oder Trauer, so lässt die Lust zur Selbstbefriedigung nach. Es ist ein weibliches Phenomen, direkt nach dem Geschlechtsakt einen weiteren Orgasmus durch Onanie herbeizuführen, um die schönen Gefühle zu erhalten. So wird das Glücksgefühl vor dem Einschlafen noch einmal gesteigert.
Die Fantasie sorgt für die nötige Lust. Die Masturbation von Mann und Frau unterscheidet sich. Männer träumen von der Traumfrau, während sie es selbst machen. Frauen leben in Gedanken ihre intimsten Wünsche aus. Sie träumen von sexuellen Kontakten zu Frauen, hartem Sex mit Gewalt oder Vergewaltigung. Die „verbotene“ Lust hält Einzug in ihr Lustzentrum. Real finden diese Dinge wahrscheinlich nie statt, aber in der Fantasie genießen die Frauen diese Dinge. Beziehung und Selbstsex können ohne Probleme nebeneinander existieren.
Der Orgasmus – gesundes Training
Durch den Orgasmus wird der Beckenboden trainiert und zwar speziell der Pubococcygeus-Muskel, der sich zwischen Anus und Schambein befindet. Dieses Training beugt einer Blasenschwäche vor. Die Libido wird auf Dauer gesteigert. Ein Orgasmus ist außerdem ein tolles Mittel gegen Schmerz, Stress oder Menstruationsprobleme.
Für die Beziehung entstehen aus der Masturbation auch Vorteile. Sie ist eine Möglichkeit, sich auf den bevorstehenden Sex einzustimmen. Die Selbstbefriedigung genießen zu können ist sehr wichtig, um selbständig denken zu können.
Das erste Mal – meistens allein
Selbst junge Frauen machen heute schon früh, nämlich mit ca. 15 Jahren, Erfahrung mit ihrer eigenen Sexualität. Kommt es zum ersten Sex, wissen viele Teens schon bestens Bescheid, was ihnen gefällt und wo ihre erogenen Zonen sind. Das erste Mal wird in der heutigen Zeit durch die Erfahrung mit dem Orgasmus von beiden Partnern geprägt. Der Sex ist allgemein weiblicher geworden, weil auch die Masturbationserfahrung der Frauen mit einfließt. Frauen sollten den Umgang mit ihrem Körper, ihrer Sexualität und ihrer Lust bewusst erleben. Auch reife Frauen genießen den Sex mit sich selbst. Selbstbefriedigung sollte kein Anlass für Schuldgefühle sein, sondern eine Möglichkeit, Lust noch vielseitiger, noch intensiver zu erleben.
Kommentare
-
Laura 09 Jul 2018 11:20
Masturbation bei Frauen ist so weit verbreitet wie bei Männern. Dieser Vorgang bringt eine große Freude und Entspannung. Dies ist absolut normal, wenn es die Grenze nicht überschreitet.
-
Daniela 15 Nov 2018 14:58
Seit der Kindheit wurde uns gesagt, dass Selbstbefriedigung etwas Schändliches ist, und wir sollten dies nicht tun. Was aber, wenn eine Reihe von Wissenschaftlern aus der ganzen Welt argumentieren, dass Selbstbefriedigung aus verschiedenen Gründen für den weiblichen Körper nützlich ist: Selbstbefriedigung verbessert die Stimmung, was bedeutet, dass der Körper sofort Endorphine produziert - die Hormone des Glücks. Und wenn eine Person glücklich und positiv ist, ist sie vor einer Reihe von Krankheiten geschützt; reduziert das Risiko von Gebärmutterhalskrebs; reduziert Stress - dieser Prozess wird mit Yoga oder Meditation verglichen; reduziert Schmerzen während der Menstruation; lindert Kopfschmerzen und vieles mehr. Und ich denke, dies ist ein Weg, um sich selbst kennenzulernen und zu lernen, eigenen Körper zu lieben. Man soll nicht auf die Meinungen anderer Menschen hören, sondern eigenes Leben genießen!!!