Diffuser Haarausfall

Was ist Diffuser Haarausfall?

Im Normalfall verliert der Mensch pro Tag durchschnittlich einhundert Haare. Die Haarwurzeln bleiben bei den normal ausfallenden Haaren in der Regel in der Kopfhaut verankert, sodass die Haare wieder nachwachsen können. Sobald die Haare permanent nicht mehr nachwachsen und die Menge der ausfallenden Haare höher ist als im Normalfall, spricht man allgemein von Haarausfall. Haarausfall tritt genau dann ein, wenn der Haarwurzel nicht mehr ausreichende Mengen an benötigten Nährstoffen wie Aminosäuren und Vitamine der B-Gruppe über das Blut geliefert werden. Dann stellt diese irgendwann die Tätigkeit der Haarproduktion ein, das Haar fällt vorzeitig aus und es ist ein exponentiell ansteigender Haarverlust zu beobachten.

Diffuser Haarausfall

Beim Haarausfall unterscheidet man zwischen dem anlagebedingten Haarausfall, dem kreisrunden Haarausfall, dem Haarausfall, der infolge von Kopfhauterkrankungen auftritt und dem diffusem Haarausfall. Der diffuse Haarausfall ist dabei die am häufigsten auftretende Form. Man erkennt diesen daran, dass die Haare ausnahmslos vermehrt ausgehen.

Auslöser

In den meisten Fällen wird der diffuse Haarausfall durch eine allgemeine medizinische Störung bedingt. Diese kann sehr unterschiedlicher Natur sein. Zum einen kann diffuser Haarausfall durch Hormonschwankungen, wie sie zum Beispiel in der Menopause, während einer Schwangerschaft, bei der regelmäßigen Einnahme der Antibabypille oder auch bei Schilddrüsenerkrankungen wie Diabetes Mellitus auftreten können, aber auch Stress und Depressionen bedingen diesen.

Weitere Auslöser können Nebenwirkungen von diversen Medikamenten sein, unter anderem Nebenwirkungen von Chemotherapeutika, blutgerinnungshemmenden Medikamenten, Medikamenten für die Schilddrüse, Beta-Blockern gegen Bluthochdruck und blutfettsenkenden Medikamenten.

Auch Bestrahlungen, Vergiftungen oder Chemikalien in herkömmlichen Pflegeprodukten für die Haare können als Auslöser des diffusen Haarausfalls in Betracht gezogen werden.

Abschließend sind noch die zumeist schweren Infektionskrankheiten wie zum Beispiel Grippe, Typhus, Scharlach, Gürtelrose und Pilzerkrankungen oder auch Ernährungsdefizite als Auslöser zu nennen.

Vermehrter Haarverlust, was nun?

Sobald man einen erheblich vermehrten Haarausfall als normal feststellt, sollte man auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen und die möglichen Auslöser, die einen betreffen könnten, abklären lassen. In ca. 30% der Fälle des diffusen Haarausfalls findet man selbst nach zahlreichen Untersuchungen und sorgfältiger Abklärung keine Ursache. Dieses Phänomen betrifft in den meisten Fällen Frauen. Meistens besteht der diffuse Haarausfall dann nur vorrübergehend und für einen kurzen Zeitraum und wird durch saisonale Faktoren, durch kurzzeitige hormonelle Schwankungen oder zeitweiligen Stressphasen im Leben bedingt.

Behandlung Haarausfall

Behandlung und Prävention

Im Vordergrund der Behandlung von diffusem Haarausfall steht die Ursachenbehebung. Man kann zusätzlich unterstützende Vitamine auf der Basis von L-Cystin, welches eine Aminosäure ist die für das Haarwachstum essentiell und B-Komplex-Vitaminen einnehmen.

Im Falle eines genetisch bedingten Haarausfalls, bei welchem sich der diffuse Haarausfall sehr viel dramatischer auswirken kann als normal, gibt es die Möglichkeit sich mit Minoxidil, einem bestimmten Medikament zur Behandlung von genetisch bedingtem Haarausfall, behandeln zu lassen. Man sollte sich aber unbedingt darüber im Klaren sein, dass es sich hierbei um eine Dauerbehandlung handelt.

Ein wesentlicher Faktor bei der Behandlung von Haarausfall ist die persönliche Geduld, da man frühestens ab drei Monaten nach Einsetzen der Behandlung einen Erfolg sehen kann.

Damit es gar nicht erst zum Haarausfall in der Form eines Diffusen Haarausfalles kommt, kann man folgendes zur Vorbeugung unternehmen: Man sollte sich in erster Linie ausgewogen und gesund ernähren und versuchen Stress weitestgehend zu vermeiden. Überdies ist eine angemessene Haarpflege wichtig und das Rauchen sollte möglichst unterlassen werden.

Resümee

Sobald man von Haarausfall betroffen ist, sollte man einen Arzt aufsuchen, um die Ursache herauszufinden. Darauf kann gegebenenfalls eine geeignete Therapie unter ärztlicher Beobachtung begonnen werden. Bei Frauen ist zudem zu beachten, dass der anlagebedingte Haarausfall, im Unterschied zu den Männern mit Geheimratsecken und Tonsuren, oft als diffus bewertet wird, aber häufig doch ein genetischer Haarausfall dahinter steckt, weshalb der Arztbesuch unumgänglich sein sollte. Überdies leiden seit kurzem auch Kindern und Jugendlichen unter Haarausfall, was meistens auf eine unzureichende Ernährung zurückzuführen ist. Daher es besonders wichtig die Präventionsmaßnahmen einzuhalten. Bei diesen bildet die ausgewogene Ernährung den wohl relevantesten Aspekt.